Guten Tag,
auf meinen Recherchen zu meinem favorisierten Studium Ethnologie ist mir das Studium der Anthropologie begegnet, bzw. Sozial - und Kulturanthropologie. In wiefern unterscheiden sich diese Studiengänge? Denn falls ich (wohnbedingt) nicht in Hamburg Ethnologie studieren kann, würde mir einer der anderen Studiengänge eine gleichwertige Alternative bieten?
Danke im Vorraus!
Ethnologie oder Anthropologie?
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Campus-Center - BK
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- Registriert: Mi 17. Dez 2014, 13:08
Re: Ethnologie oder Anthropologie?
Hallo Ivakosinar,
sowohl Ethnologie als auch Kulturanthropologie setzen sich mit dem Begriff der (Alltags-)Kultur auseinander. Und es gibt in der Regel Unterschiede zwischen Ethnologie und Kulturanthropologie. Die Ethnologie der Uni Hamburg beschreibt die Inhalte des Studiums so:
„Im Zeitalter der Globalisierung ist es mehr denn je notwendig, kulturelle Praktiken und Repräsentationen in ihrer Vielfalt und zugleich Einmaligkeit zu beschreiben und zu begreifen. Kultur, der zentrale Gegenstand der Ethnologie, wird dabei als das Wissen und Verhalten verstanden, welches eine Gruppe an Menschen teilt und weitergibt. Die in der Ethnologie untersuchten Gruppen sind ausgesprochen divers und reichen von nomadisch lebenden Hirten, über bäuerliche Gemeinschaften, indigene Minderheiten, politische Flüchtlinge, die in der Diaspora leben, bis hin zu Stadtteilkulturen. Es gibt keine regionale Begrenzung. Vielmehr hat die Hamburger Ethnologie eine global-vergleichende Perspektive, die sich auch in der hohen Diversität der regionalen Schwerpunkte des Instituts zeigt (Afrika, Asien, Lateinamerika, Naher Osten, Europa).“
In diesem Semester gibt es Seminare wie: Afrofuturismus, jüdische Diaspora in Lateinamerika, Impfungen und Kultur: Medizinethnologische Perspektiven. Gleichzeitig werden auch Seminare z.B. über Religions- und Sozialethnologie gegeben, um Ihnen ein theoretisches Rüstzeug mit an die Hand zu geben.
An der Uni Hamburg gibt es darüber hinaus den Studiengang empirische Kulturwissenschaft. Das Fach beschreibt den Studiengang wie folgt:
„Die Empirische Kulturwissenschaft untersucht alltagskulturelle Phänomene und Praxen in ihren historischen und sozialen Dimensionen. Sie analysiert die historische Entwicklung gegenwärtiger Gesellschaften und richtet dabei ihren Blick auf kulturelle Prozesse und alltägliches Leben.
Im Zentrum steht somit der Begriff der Kultur als die stetige Aushandlung der Regelwerke, die den Umgang von Individuen und sozialen Gruppen miteinander organisieren. Gefragt wird nach der kulturellen Logik von Vorstellungen und Deutungen, Praxen und Lebensentwürfen. Die Analyse des Alltags soll dabei insbesondere dazu beitragen, soziale und kulturelle Unterschiede als Folge von bzw. im Kontext von Wandelprozessen zu verstehen. Neben einführenden Pflichtveranstaltungen bietet der Studiengang drei Themenfelder (Stadt und Urbanität, Technizität und Medialität, Materielle Kultur), die den Studierenden ermöglichen, eigene Schwerpunkte zu setzen.“
Früher hieß dieser Studiengang Volkskunde/Kulturanthropologie. Wenn Sie unter www.hochschulkompass.de schauen, finden Sie auch noch den Begriff europäische Ethnologie.
An der Uni Hamburg werden in diesem Semester in empirischer Kulturwissenschaft z.B. solche Seminare gegeben: On Demand - Streaming aus kulturanthropologischer Perspektive; Maritimes Erbe und materielle Kultur: Fallstudien zur Nord- und Ostseeküste; Jugendkulturen in Hamburg - eine historische Spurensuche. Auch hier erweitern Methoden- und Theorieseminare das Studium.
Es wird eher direkt „vor Ort“ geschaut und dann auf dahinterliegende größere Fragestellungen ausgeweitet.
Schauen Sie also unter www.hochschulkompass.de, welche Ausrichtung die anderen Hochschulen haben.
Mit besten Grüßen,
BK
sowohl Ethnologie als auch Kulturanthropologie setzen sich mit dem Begriff der (Alltags-)Kultur auseinander. Und es gibt in der Regel Unterschiede zwischen Ethnologie und Kulturanthropologie. Die Ethnologie der Uni Hamburg beschreibt die Inhalte des Studiums so:
„Im Zeitalter der Globalisierung ist es mehr denn je notwendig, kulturelle Praktiken und Repräsentationen in ihrer Vielfalt und zugleich Einmaligkeit zu beschreiben und zu begreifen. Kultur, der zentrale Gegenstand der Ethnologie, wird dabei als das Wissen und Verhalten verstanden, welches eine Gruppe an Menschen teilt und weitergibt. Die in der Ethnologie untersuchten Gruppen sind ausgesprochen divers und reichen von nomadisch lebenden Hirten, über bäuerliche Gemeinschaften, indigene Minderheiten, politische Flüchtlinge, die in der Diaspora leben, bis hin zu Stadtteilkulturen. Es gibt keine regionale Begrenzung. Vielmehr hat die Hamburger Ethnologie eine global-vergleichende Perspektive, die sich auch in der hohen Diversität der regionalen Schwerpunkte des Instituts zeigt (Afrika, Asien, Lateinamerika, Naher Osten, Europa).“
In diesem Semester gibt es Seminare wie: Afrofuturismus, jüdische Diaspora in Lateinamerika, Impfungen und Kultur: Medizinethnologische Perspektiven. Gleichzeitig werden auch Seminare z.B. über Religions- und Sozialethnologie gegeben, um Ihnen ein theoretisches Rüstzeug mit an die Hand zu geben.
An der Uni Hamburg gibt es darüber hinaus den Studiengang empirische Kulturwissenschaft. Das Fach beschreibt den Studiengang wie folgt:
„Die Empirische Kulturwissenschaft untersucht alltagskulturelle Phänomene und Praxen in ihren historischen und sozialen Dimensionen. Sie analysiert die historische Entwicklung gegenwärtiger Gesellschaften und richtet dabei ihren Blick auf kulturelle Prozesse und alltägliches Leben.
Im Zentrum steht somit der Begriff der Kultur als die stetige Aushandlung der Regelwerke, die den Umgang von Individuen und sozialen Gruppen miteinander organisieren. Gefragt wird nach der kulturellen Logik von Vorstellungen und Deutungen, Praxen und Lebensentwürfen. Die Analyse des Alltags soll dabei insbesondere dazu beitragen, soziale und kulturelle Unterschiede als Folge von bzw. im Kontext von Wandelprozessen zu verstehen. Neben einführenden Pflichtveranstaltungen bietet der Studiengang drei Themenfelder (Stadt und Urbanität, Technizität und Medialität, Materielle Kultur), die den Studierenden ermöglichen, eigene Schwerpunkte zu setzen.“
Früher hieß dieser Studiengang Volkskunde/Kulturanthropologie. Wenn Sie unter www.hochschulkompass.de schauen, finden Sie auch noch den Begriff europäische Ethnologie.
An der Uni Hamburg werden in diesem Semester in empirischer Kulturwissenschaft z.B. solche Seminare gegeben: On Demand - Streaming aus kulturanthropologischer Perspektive; Maritimes Erbe und materielle Kultur: Fallstudien zur Nord- und Ostseeküste; Jugendkulturen in Hamburg - eine historische Spurensuche. Auch hier erweitern Methoden- und Theorieseminare das Studium.
Es wird eher direkt „vor Ort“ geschaut und dann auf dahinterliegende größere Fragestellungen ausgeweitet.
Schauen Sie also unter www.hochschulkompass.de, welche Ausrichtung die anderen Hochschulen haben.
Mit besten Grüßen,
BK
Beratung und Administration
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